Freitag, 24. September 2010

Dogmen und Dogma oder: über die Kritik in der Rap-Szene

"Allgemein hält Staiger den Umgang mit Kritik in der deutschen Hip Hop Szene für verbesserungswürdig, weswegen er einen Runden Tisch anregt, bei dem über das Thema zwischen Künstlern und Redakteuren gesprochen werden sollte"


(Quelle: http://rap.de/news/5165 )

Über Reaktionen von Rappern auf Kritik zu sprechen bedeutet, über Reaktionen auf Reaktionen zu sprechen. Kritik ist nie Aktion, immer Reaktion. Will man also über dieses Thema reden, muss man bei der Aktion, in diesem Falle also dem musikalischen Erzeugnis eines Rappers anfangen, um dann auf die Reaktion, die Kritik dieses Erzeugnisses, zu kommen.

Fangen wir also bei der Musik an. Hiphop als Musik wie auch als Lifestyle oder meinetwegen Kultur ist ein Importprodukt aus den USA, was u.a. den hohen Grad an Anglizismen im Deutschrap - Flow, Skills, Tight, Beat etc. - erklärt. Als Importprodukt hatte Hiphop lange Zeit mit kulturellen Differenzen zu kämpfen. Während es in den USA vornehmlich Farbige waren, die sich an dieser neuen Kunstform versuchten (und damit größtenteils die weiße Mittelschicht-Jugend der Vorstädte belieferten), waren es hier eben jene Mittelschicht-Kids, die anfingen zu rappen. Während die US-Rapper im Gangsta-Rap die Ghettoisierung amerikanischer Großstadtsprawls und die Perspektivlosigkeit der schwarzen Jugend thematisierten, im politischen Conscious-Rap teils radikale Black-Panther-Parolen verwendeten und im Porno-Rap das Klischee des langschwänzigen, überpotenten Schwarzen karikierten, taten sich die Deutschen etwas schwerer. Denn im Beipackzettel des Importprodukts Hiphop wurde gleich der Slogan "Keep It Real" mitgeliefert. Noch in den 90er Jahren wurde im Deutschrap stets mahnend betont, wir seien ja nicht in Compton oder der South Bronx und von Zuständen wie drüben weit entfernt.

Der deutschsprachige Rap beschränkte sich daher auf Competition, selbstreferentielle Rap-ist-mein-Leben-Sprüche, Wortspielereien, das Suchen nach ausgefallenen Reimworte und dergleichen - im Grunde genommen nur konsequent wenn man bedenkt, dass Deutschland sich nach wie vor als das Land der Dichter und Denker versteht.

Erst als sich der deutsche Rap ab etwa der Jahrtausendwende vornehmlich in der Berliner Szene der bislang geschmähten Sparten Gangsta und Porno annahm zeichnete sich der rückwärts gerichtete Alterungsprozess des deutschen Hiphop in aller Deutlichkeit ab. Während der amerikanische Rap "drüben" mit allen Phasen von der Kindheit über die Pubertät organisch heranwuchs, kam er in Deutschland als fertiger Erwachsener an. Und er holt seither nicht bloß die Kindheit nach, die er hierzulande nie so richtig haben durfte, er entwickelt sich wie Benjamin-Button zum Kind zurück.
Inzwischen rappt in Deutschland nämlich dieselbe soziale Klientel wie damals in Amerika: Migranten, gesellschaftliche Außenseiter, die Unterschicht, das, was Soziologen das "abgehängte Prekariat" betiteln. Und sie tut dies nicht in Jugendzentren unter der Aufsicht altlinker Sozialpädagogen, die stolz sind dass "ihre Kids wenigstens mal was Sinnvolles" machen, sondern losgelöst von sämtlichen Dogmen und jeglicher Aufsicht.

Dass sie dabei nicht weniger dogmatisch sind als die Deutschrapper der 90er Jahre muss an dieser Stelle genausowenig diskutiert werden wie die Frage, ob sich der einfache, auf Schlagworte reduzierte Straßenrap hierzulande ausgelutscht hat. Vielmehr wollen wir nun auf die Kritik, und damit die szeneinterne Reaktion auf diese Art Musik kommen.

Unter den Rap-Kritikern finden vornehmlich Altvordere des Deutschrap, typische Oldschooler, also zusammengefasst: alle diejenigen, die vor zehn Jahren das erwachsene, auf Competition und Wortspiele zentrierte Importprodukt Hiphop abgefeiert haben. Und wie alle Erwachsenen es seit ewigen Zeiten tun blicken sie auf die nachfolgende Generation mit einer Mischung aus Ablehnung und Unverständnis, welche sich im Alltag im abgenutzten "Diese Jugend von heute"-Spruch äußern würde.
Im Alltag. Im Hiphop schlägt sie eher mit Sprüchen wie "Das soll Rap sein? Die benutzen ja nichtmal Doppelreime" zu Buche, und hier mischt sich ein weiteres, vielleicht typisch deutsches Phänomen ein, der Kulturchauvinismus: Kunst, das ist ein bestenfalls akademisches, in jedem Falle aber mit hohem geistigen Aufwand verbundenes Produkt, dahinter stecken große Gedanken, also alles, was die klassische Deutschlehrer-Frage "Was will uns der Dichter damit sagen?" rechtfertigt. Folgerichtig guckt sich der Kulturchauvinist also den Künstler an und sieht bloß den Neuköllner Kanaken mit Hauptschulabschluss, und was kann so einer sich schon groß dabei gedacht haben, als er sich seine lyrisch einfachen gewaltverherrlichenden und/oder frauenfeindlichen Texte zusammengereimt hat...?

Wie der Kulturchauvinismus sich in der Praxis äußert sieht man am öffentlichen Umgang mit der Rapperin Lady Bitch Ray. Ihre Porno-Rap-Texte sind in der Wortwahl nicht anders als die ihrer männlichen Kollegen. Aber Lady Bitch Ray hat Germanistik studiert und ist Doktorandin an der Uni remen, und während die Zeitschrift "Stern" einst die Pornoraps des nichtstudierten Künstlers Frauenarzt als "Vergewaltigungs-Alptraumszenarien" betitelte, wurden Lady Bitch Rays kaum zimperlichere Texte in der Zeitschrift "Die Zeit" als "perfekte Imitation der Jugendsprache" gelobt - klar, die Dame hat studiert, da muss ja mehr dahinterstecken.

Dass der Kulturchauvinismus auch die Mehrheit der Deutschrap-Szene dominiert sieht man weniger an direkter Herabsetzung von Künstlern aus dem Straßenmillieu - das geht nicht, denn der Hiphopper ist laut Selbstverständnis natürlich tolerant -, sondern an den Ansprüchen, die landläufig an "guten Rap" gestellt werden: ungewöhnliche und mehrsilbige Reimworte, ausgefeilte Vergleiche, durchdachte Punchlines und gedanklich klar strukturierte Texte, um nur einige Stichpunkte zu nennen. Alles Maßstäbe, die wie diejenigen, die sie festsetzen, aus jener Zeit stammen, da Hiphop noch erwachsen, reif und bedacht war. Und da man mehrsilbige und ungewöhnliche Reimworte natürlich nur mit einem entsprechend großen Wortschatz zustandebringt, bleibt der Neuköllner Kanake mit Hauptschulabschluss halt außen vor, bzw. ist "wack".

Genau dies ist eines der größten Probleme der Kritik im Deutschrap. Aus irgendeinem perfiden, nie verfassten aber in vielen Köpfen doch existenten Oldschool-Regelbuch werden die Maßstäbe entnommen und Künstlern aufgezwängt, die auf solche Maßstäbe oftmals gar keinen Wert legen. Sicher: dass die Kritik der Kunst immer einen Schritt hinterherhinkt liegt in der Natur der Sache, Aktion und Reaktion eben. Aber besonders im Deutschrap sind die Maßstäbe derart zementiert, dass
es den Anschein erweckt als errechne sich die Qualität eines Raps-Tracks anhand des Flows oder der Punchline- oder Doppelreimdichte quasi von selbst.

Die Kritik muss einsehen, dass es keine zu erfüllenden Vorgaben im Rap gibt, sondern wie in jeder Kunstrichtung eine gigantische Palette an Stilmitteln, die der Künstler einsetzen kann. Die Stimme, der Stimmeinsatz, die Betonung, schwer spezifierbare Faktoren wie Delivery, Authentizität und Atmosphäre, all dies und vieles mehr machen am Ende das Gesamtprodukt aus. Und wenn ein Rapper ausschließlich assonante und einsilbige Zweckreime verwendet oder in einem simplen, auf Snare betonten Stakkato-Flow rappt, dann sagt das nichts über seine Fähigkeiten oder die Qualität des Tracks aus, sondern ist zunächst einmal eines dieser Stilmittel.

Man übertrage das schlichtweg auf den Film: Lars von Trier etablierte in seinen Dogma-Filmen die verwackelte Handkamera (die z.B. später dann auch in "großen" Hollywood-Produktionen wie "Private James Ryan" als Stilmittel zum Einsatz kam) und erzeugte damit eine eigene, extrem authentische "Mittendrin"-Atmosphäre. Wären die Maßstäbe in der Filmkritik so festgefahren wie im Rap, hätte die Kritik darauf vermutlich so reagiert: "Die Filme sind schlecht, weil sie mit verwackelter, grobkörniger Handkamera gefilmt sind, war der etwa zu doof stillzuhalten und hatte zuwenig Kohle für 'ne Full-HD-Cam?!"

Lars von Trier wurde gerade wegen der Konsequenz, mit der er seine Stilmittel einsetzte, gewürdigt. Ein Rapper, der mit der gleichen Konsequenz die Maßstäbe der Rap-Kritik ignoriert, gilt dagegen als "unbelehrbar schlecht". Dass durch solche Aburteilungen Fronten verhärtet anstatt aufgeweicht werden, dürfte klar sein.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Kalte Wut oder: Was ich schon immer mal loswerden wollte über BPJM & Co.

Eigentlich habe ich mir vorgenommen, mich nicht mehr groß mit der BPJM, ihrer Spruchpraxis und den Gremiums-Entscheidungen zu befassen, genauso wie ich mich nicht mit Wahlprogrammen, der Berichterstattung über die Griechenland-Krise und Pippi-Langstrumpf-Verfilmungen befasse. All das regt mich nur auf, und die Aufregung nutze ich lieber sinnvoll.

Nun wird mir die Beschäftigung mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien leider aufgezwungen, da inzwischen in regelmäßigen Abständen Schreiben aus der Bonner Behörde eintrudeln, in welcher Hirntot Records mitgeteilt wird, dass diese oder jene CD mal wieder dazu taugen KÖNNTE, gefährdungsgeneigte Jugendliche sozialethisch zu desorientieren und zu verrohen. Soweit, so gut.

Zugegeben: Hirntot Records ist bei Ihrer Behörde, liebe Beisitzer, nicht unbedingt auf die liebevollste Art & Weise vorstellig geworden. In einem allseits bekannten Track, dessen Namen ich nicht nennen darf, haben wir den Jugendschützern im allgemeinen und Monika Griefahn im speziellen kräftig vor's metaphorische Schienbein getreten - eine Aktion, von der wir heute selber wissen, dass sie überzogen war. Einsicht schützt vor Strafe nicht, aber das Thema kennen wir ja alle. Auch um den Eindruck, den die Damen & Herren von uns denn hatten, ein wenig zu korrigieren, reisten wir persönlich zu einem Termin nach Bonn, da wir gegen eine Indizierungsentscheidung Widerspruch eingelegt hatten, und saßen dem gefürchteten 12er-Gremium Auge in Auge gegenüber.

Anders als erwartet war das kein aus Grundsatzhatern bestehendes Tribunal: wir hatten eine Runde von durchaus sympathischen Mitbürgern vor der Nase, und redeten mit denen halt über unsere Musik, auf eine analytische Art und Weise, wie man sie sich als Künstler im Grunde genommen nur wünschen kann. Wort für Wort gingen wir gemeinsam die Texte durch, hie und da schmunzelten manche oder zogen die Augenbrauen hoch, es wurde über Nebensätze und Verlegenheitsreime diskutiert, doch, es war ein nettes Gespräch. Dass die CD letzten Endes doch indiziert wurde, trübt das Ganze natürlich etwas, aber gut. Weiter im Text.

Ich habe also, wie sich sicherlich jeder denken kann, nun mit meinem Vorhaben gebrochen und mich wiedermal auf www.bundespruefstelle.de umgeschaut, und da fielen mir sofort 2 Dinge ins Auge.

Zum einen: Die "Freitag, der 13."-Filmteile 5 bis 8 sind vom Index runter. Einfach so. Keine Folgeindizierung. Wir erinnern uns: "Freitag, der 13.", das ist Jason Vorhees, der Eishockey-Atze mit der Machete, das ist der, der im Gegensatz zu Michael Myers aus "Halloween" keinen halbwegs psychologischen Unterbau hat, nein - Jason, das ist der anonyme, gesichtslose Schlächter, der seit zig Filmen Camp Crystal Lake unsicher macht, wahllos Teenies schlachtet, dessen Motivation nie so richtig erklärt wird (außer, dass er als Kind von den anderen wegen seines Aussehens gemobbt wurde und dass seine Mama 'nen Knall hatte gibt's da ziemlich wenig). Also genau der Jason, der nach den Maßstäben der BPJM, die ja bekanntlich selbstzweckhafte" Gewalt als besonders verwerflich ansieht, die größte Sau von allen sein müsste - was, liebe Gremiumsbeisitzer, ist bitte selbstzweckhafter, als unmotiviertes und wahlloses Metzeln? ERKLÄRT ES MIR! - also, DIESER Jason, der nichts anderes zu tun hat als jeden Teenie auf irgendeine Weise zu filettieren, der ist plötzlich nicht mehr geneigt, Jugendliche zu verrohen. Ich gieße mir jetzt lieber keine Tasse Kaffee mehr ein, merke ich gerade, mein Herzschlag ist auf Hundertachtzig.

Dass wir uns nicht falsch verstehen & um mich einmal tief durchzuatmen zu lassen: Ich find es gut, dass Jason weitestenteils von der Liste runter ist. Ich mag die "Freitag, der 13."-Filme, auch wenn sie unter filmischen Maßstäben Gurke auf Erdnussbutter sind, relativ storylose Schema-F-Slasher mit den immergleich herrlich dämlichen Pubertierlingen als Opfer des Machetenschwingers. Ich mag diese Filme gerade weil sie blöd und in gewisser Weise ehrlich sind, es geht da eben nur ums Metzeln, scheiß ma auf Kamera-Einstellungen und Atmosphäre à la "Halloween - Die Nacht des Grauens", das braucht kein "Freitag, der 13."-Teil: wir haben Nacht, wir haben einen See, wir haben eine Horde fickenderkiffendersaufender Kids und einen stummen Schlitzer, das muss genügen.

Und das müsste auch genügen, um den Film auf dem Index zu lassen, denn, ich wiederhole mich: Was zum Teufel ist selbstzweckhafter als ein Killer ohne Background, ohne echte Geschichte, ohne den Hauch einer menschlichen Regung, der es als Lebensaufgabe sieht einen hohe Body Count an blondierten Barbies und dumpfbackigen Quarterbacks zu erzielen? Ich sehe da gerade irgendwie nichts selbstzweckhafteres, und es bestätigt mich einmal mehr, liebe Gremiumsbeisitzerinnen und Gremiumsbeisitzer (das -innen hab ich oben vergessen, aber wir wollen ja politisch korrekt bleiben), es bestätigt mich darin, dass die Entscheidungen der BPJM pure Willkür sind.

Die groben Vorgaben, nach denen indiziert wird, lauten: "Ob ein gewalthaltiger Film als jugendgefährdend eingestuft wird oder nicht, hängt zum ersten davon ab, ob die Gewalttaten gegen Menschen bzw. menschenähnliche Wesen oder abstrakter gegen Phantasiefiguren ausgeübt werden und in einen Kontext eingebunden sind, der eine Relativierung der Gewalt im Sinne prosozialer Interpretation der Filmhandlung und das Mitleiden mit den Opfern verhindert oder zulässt. Außerdem wird die Einschätzung der Jugendgefährdung eines gewalthaltigen Films davon abhängig gemacht, ob Gewalt ein zentral prägender Bestandteil des Films ist, selbstzweckhaft, detailliert und realistisch dargestellt wird und womöglich "im Dienst einer guten Sache" als gerechtfertigt erscheint." (Quelle)
Mit diesen Vorgaben kriegt man locker jede "Tom & Jerry"-Folge, jeden Bud Spencer & Terence Hill-Klopper und jeden Patricia Highsmith-Krimi auf den Index, die Vorgaben sind sowas von weitläufig, unpräzise und offen, dass es tatsächlich der jeweiligen Laune der BeisitzerInnen geschuldet ist, was denn ma gerade jugendgefährdend ist und was nicht.

Und die BPJM weiß selber, dass die Spruchpraxis nicht "statisch" ist, wie sie konstatieren, sondern dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen ist. Heißt: was heute jugendgefährdend ist, ist morgen vielleicht schon pädagogisch wertvoll. Heißt weitergedacht: Der persönliche Geschmack entscheidet, welche Gewalt aktuell selbstzweckhaft, zentral prägender Bestandteil des Films usw. usf. ist. Heißt bis zum bitteren Ende gedacht: es herrscht tatsächlich Willkür in der Behörde. Sorry, liebe Gremiums-Beisi... (die Anrede-Floskel spar ich mir an dieser Stelle), aber bei Licht betrachtet machen Sie eben nichts anderes als das, was Ihnen gerade nicht passt, in den Giftschrank zu packen. Aber die Kritik kennen Sie sicher schon und perlt an Ihnen ab wie Wasser auf geölter Haut.

Kommen wir aber nun zu dem zweiten Punkt, der mir auffiel, und der hat nichts mit Indizierung, Folgeindizierung oder Listenstreichung zu tun. Beim weiteren herumstöbern auf den Seiten fand ich schließlich unter den "Häufigen Fragen" die folgende: "Ist eine Indizierung heutzutage überhaupt noch sinnvoll?"
Yum, dachte ich mir, endlich mal was frisches, dass sich die Kids irgendwelche indizierten Medien illegal aus dem Netz herunterladen, wenn es die halt nicht mehr zu kaufen gibt, hat sich inzwischen auch bis nach Bonn herumgesprochen, coole Sache, direkt mal lesen. Also las ich. Und zwar dies:

"Eine Indizierung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien setzt ein wichtiges Zeichen gegenüber Produzenten und Vertreiber und signalisiert diesen, wann Inhalte gegen die in der Gesellschaft allgemein anerkannten Erziehungsziele und Werte verstoßen. Zugleich geben Indizierungen auch Eltern und allen Erziehenden wichtige Anhaltspunkte für die Medienerziehung." (Quelle)

Okay. Ich schenke mir nochmal Kaffee nach, für den Showdown brauche ich hohen Puls. Dieses kleine Textlein verrät uns zweierlei. Erstens: Die BPJM ist weder blauäugig-blöd noch verlogen. Sie sagen es zwar nicht direkt, aber sie wissen, dass dank Rapidshare & Co. jeder zehnjährige Stöpsel mit Internetanschluss sich das indizierte Medium halt auf illegalem Wege beschafft, dass das eigentliche Ziel, nämlich die Jugend vor verrohendem Schmutz und Schund zu bewahren, an keiner Stelle greift. Diese Einsicht ist gut, ist ehrlich, ist beinahe löblich. Aber nur beinahe, denn zweitens sagt uns dieser unschuldige Text wimpernklimpernd, dass es auch gar nicht darum geht, den Kids ihren Splatter-Spaß zu nehmen, sondern nur darum, den Vertreibern und Produzenten von verrohendem Schmutz und Schund ans Bein zu pinkeln, also Künstlern, deren Kunst man gerade nicht versteht oder die man nicht leiden kann, das Geschäft zu zerstören. Das ist ungefähr so, als würde man einen Mörder weiter frei herumlaufen lassen und statt dessen dem Hersteller der Waffe, die der Mörder benutzt hat, den Prozess machen. Ein pathetisch-überzogener Vergleich, ich weiß, aber das ist mir gerade mal ziemlich latte. Und auch diese schöne Formulierung, die Indizierungsentscheide gäben "auch Eltern und allen Erziehenden wichtige Anhaltspunkte für die Medienerziehung" ist, mit Verehrung, eine Unverschämtheit, denn damit sprechen Sie, werte BeisitzerInnen & Jugendschützern, den Eltern die intuitive Fähigkeit ab zu wissen, was gut für's eigene Kind ist. Ja, mag man jetzt einwenden, bestimmt gibt es hie und da Eltern, denen diese intuitive Fähigkeit abgeht. Das ist richtig, aber solche Eltern werden dann neben den Bedürfnissen ihres Kindes auch die "Anhaltspunkte" und Signale der BPJM geflissentlich ignorieren.

Liebe BPJM-Mitarbeiter, liebe ehrenamtlich tätige Gremiumsbeisitzer, liebe Jugendschützer, ich bin mir sicher, dass Sie allesamt gute und redliche Menschen sind, die für unsere Kinder nur das Beste im Sinn haben. Ich finde das auch äußerst lobenswert, denn Kinder sind unsere Zukunft. Ich bin mir sicher, dass Sie es allesamt gut meinen, aber das rechtfertigt nichts und entschuldigt noch weniger. Tun Sie das einzig richtige: reformieren Sie diese Behörde, passen Sie die BPJM und bitte auch sich selbst der Zeit an. Sie sagen es ja (implizit) selber, ihr ganzes gutgemeintes Tun ist für die Katz und schießt am eigentlichen Ziel meilenweit vorbei, jeder ultrabrutale Splatterkannibalenzombiegewaltporno, den Sie heute auf Liste B packen, zieht sich der Nachwuchs morgen aus dem Netz eben weil er indiziert ist. Ja sicher, der Vertreiber/Produzent/Künstler ärgert sich über einen Listeneintrag, aber bringt es etwas? Schauen Sie sich bitte die Film- und Musikveröffentlichungen der letzten Jahre an, diese Kunst, pardon: dieser Schund ist gesellschaftsfähig geworden. Ich wiederhole: reformieren Sie die Behörde, tun Sie etwas sinnvolles. Lehren Sie die Kids Medienkompetenz, lehren Sie die Kids, wie sie mit diesen Bildern, Worten umgehen müssen. Sie kriegen weder Saddams Hinrichtung aus dem Netz noch von den Schulhof-Handys runter, also bringen Sie den Kindern bei damit umzugehen. Meinen Sie es nicht nur gut, machen Sie es auch gut. Verwerfen Sie Methoden, wenn sie überholt sind. Sie können nicht mit einer einschüssigen Muskete aus Napoleons Zeit in den Krieg ziehen, wenn Ihr Feind Satellitenortung, vollautomatische Maschinengewehre und Mörser hat. Reformieren Sie die Behörde. Fangen Sie an, diejenigen, die Sie beschützen wollen, zu verstehen. Reden Sie mit ihnen. Und viel wichtiger: Hören Sie ihnen zu. Dass die Jugend orientierungslos, leistungsschwach und dumm wie blöd ist wissen wir seit Sokrates, aber das ändert nichts daran, dass auch diese Jugend erwachsen wird, und ihrerseits dann die Jugend für orientierungslos, leistungsschwach und dumm wie blöd hält. Durchbrechen Sie diesen sinnlosen Kreislauf: reformieren Sie die Behörde. Erinnern Sie sich zurück, als Ihre Eltern Elvis als Sexmonster verteufelten, die Beatles als pilzköpfige Drogenjunkies verdammten oder Ihnen die Tarzan-Comics wegnahmen, weil Ihre Vorgänger bei der BPJM diese Comics für entwicklungsgefährend hielten. Und ja, für Ihre Eltern war das ganze Teufelszeug damals genauso widerlich wie Ihnen diese ganze menschenverachtende Rapmusik, diese üblen Splatterfilme und diese noch viel schlimmeren Killerspiele. Reformieren Sie die Behörde. Reformieren Sie Ihre Denkstrukturen. Öffnen Sie sich dem Neuen. Seien Sie nicht einer von diesen engstirnigen, bornierten und festgefahrenen Spießern, die Sie früher so verachtet haben. Die wussten es damals nicht besser, und Sie wissen es heute nicht. Ist mein pathetisches Gequatsche gerade verlorene Liebesmüh'? Bin ich gerade Don Quixote? Gebe ich den Sisiphos? Nicken Sie nicht zu voreilig, liebe Jugendschützer, denn auch Sie haben Ihre Windmühlen zu bekämpfen und ihre Steine zu rollen. Reformieren Sie die Behörde. Ich weiß, diese Wiederholungen beginnen zu nerven, aber jetzt wissen Sie wie es mir geht, wenn ich einen neuen Indizierungsbescheid aus dem Hirntot-Postfach fische. Ich habe noch etwas Kaffee gemacht, ich bin gerade auf Hundertachtzig, ich stehe kurz vor dem Herzinfarkt, und alles nur weil Sie es gut meinen.

Ich werde mir jetzt gleich noch einen nach §131 beschlagnahmten Kannibalenfilm ansehen, den ich mir uncut aus Österreich gekauft habe, ich werde mich dabei entspannen, wie irgendwelche schlecht gecasteten Indiokomparsen einem an den Marterpfahl gefesselten Kerl in Großaufnahme den Schniedelwutz abschneiden und wie eine Blondine ein paar Fleischerhaken durch die Titten gebohrt bekommt und dann daran aufgehangen wird. Ich werde mir das ansehen, und das wird meine ohnmächtige Wut über die Willkür Ihrer Behörde ein wenig auffangen, ich werde vielleicht danach schlafen, ohne mir wegen meines Ärgers über Sie im Schlaf die Zähne kaputtzuknirschen und einen weiteren Zahn abzubrechen.

Ich brauche einen neuen Backenzahn weil Sie es gut meinen.

Mit freundlichen Grüßen,
Schwartz

P.S.: Die Flüchtigkeitsfehler unterstreichen die Authentizität dieses Textes.

P.S.S.: Reformieren Sie die Behörde.

Freitag, 30. April 2010

Warum "School-Shooting-Star" kein blödes Wortspiel ist (leider)...

Vor nicht allzulanger Zeit, am 17. September 2009, veranstaltete ein Schüler in seiner Schule, dem Carolinum-Gymnasium in Ansbach, einen Amoklauf, bei dem es glücklicherweise keine Toten gab, dafür einen Haufen Schwerverletzter (Details zu dem Fall finden sich hier). Das "Besondere" an der Tat: der Amokläufer wurde lebendig gefasst, und die Öffentlichkeit erhoffte sich nachvollziehbarerweise zufriedenstellende Erklärungen zu seinem Motiv, den Hintergründen etc. - in gewisser Weise ein Lichtblick, das Sündenbock-Shooting der Kommentarwichsmaschinen in öffentlichen Talksondersendungen blieb Otto Normalkillerspieler damit erspart. Aber gut.
Der Prozess gegen den Amokläufer von Ansbach endete heute mit einer neunjährigen Haftstrafe für den Täter sowie Unterbringung in einer Psychoklinik.
Der Fall wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt, was Spiegel-Online-Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen zu einer Artikelgurke mit dem Titel "Maulkorb für die Medien" veranlasste. Schon der Titel ist Magerquark mit Chili, denn kein Journalist bekam einen Maulkorb - es durfte halt nur kein Zeitungsfritze bei der Verhandlung anwesend sein, was im Ermessen des Richters liegt. Schließlich war der Angeklagte zum Tatzeitpunkt 18 Jahre alt und damit Heranwachsender, wie auch Frau Friedrichsen fairerweise anmerkt, so dass ein Ausschluss der Öffentlichkeit durchaus nichts Ungewöhnliches ist.
Aber weiter im Text. Nachdem der ziemlich schluderig formulierte und wahrscheinlich der hübschen Alliteration geschuldete Titel abgefrühstückt ist folgt nach einer kurzen Einleitung Frau Friedrichsens empörte Frage: "Gibt es wirklich durchgreifende Gründe, warum die Öffentlichkeit, und das sind in erster Linie die Medien, an diesen Informationen nicht teilhaben soll?"
Und hier kann denn auch eigentlich aufhören zu lesen, denn: natürlich, liebe Frau Friedrichsen, gibt es durchgreifende Gründe. Ein Gerichssprecher sagte am Ende der Verhandlung, der Amokläufer wollte auf diese Weise Selbstmord begehen, er wollte die Tat regelrecht inszenieren, um dann von der Polizei erschossen zu werden. Und wie ist er wohl auf diese Idee gekommen? Was hat ihn zu dieser Tat inspiriert? Nein, weder Killerspiele, noch Splatterfilme, noch sonstwas. Auf so eine Idee kann man wohl nur kommen, wenn man sich z.B. die Berichterstattung deutscher Medien über School-Shootings von Erfurt bis Winnenden anschaut.
Wenn der Täter, wie damals z.B. von BILD, in heroischer Pose mit Kampfanzug und Waffe großflächig abgebildet wird, wenn ein paar Tage lang sich das ganze mediale Land die Hirnwindungen über mögliche Motive weichfaselt und wenn Möchtegern-Profiler von SPIEGEL bis FAZ die Psyche des Amokläufers durchleuchten und ihn zum in-sich-gekehrten, stillen Outlaw hochstilisieren (fehlt nur noch der Direktvergleich mit irgendeinem Italo-Western-Protagonisten), dann - ja, was dann? Dann können mitunter in-sich-gekehrte, stille Outlaws mit dem entsprechenden Blechschaden in der Birne durchaus auf die Idee kommen, dass, wenn ja eh schon alles scheiße ist, man zumindest für einen öffentlichkeitswirksamen Abgang sorgen kann, indem man sich durch ein Schulgebäude schießt.
Dass diese gar nicht mal alllllllzu weit hergeholte These natürlich mit keiner Silbe und in keiner Zeitung erwähnt wird, liegt in der Natur der Sache, denn dann müsste jene Medien, die Informationspflicht und Sensationsgeilheit gerne mal durcheinanderbringen, wirklich einen Maulkorb bekommen.
Von ihrem eigenen Gewissen.

Montag, 19. April 2010

Der Hirntot-Roman ist fertig geschrieben.

Es ist vollbracht. Heute gegen 19 Uhr abends tippte ich die verheißungsvollen Worte "Ende des ersten Buchs" unter das Manuskript des Hirntot-Romans "Jäger der Nacht", dem ersten Roman der "Schattensyndikat"-Trilogie.
Nachdem ich mich jetzt ca. hundert gefühlte Jahre und vier tatsächliche Monate im stillen Kämmerlein eingeschlossen hatte, und bei fahlem Dämmerlicht mit viiiiel Kaffee und weeeenig Schlaf an dem Werk geschrieben habe, sah ich heute abend zum ersten Mal wieder Sonnenlicht, und das war dann auch noch gerade im Untergang begriffen. Okay, ich übertreibe. Aber die Arbeit war hart.
Wer mich in den letzten Wochen, die sozusagen die Endphase bzw. meinen Endkampf mit dem Manuskript darstellten, gesehen hatte, sah einen übernächtigten, blassen, langbärtigen Mutterficker mit Augenringen wie Autoreifen, der sich mit einem völlig zerstörten Immunsystem jedes Virus anlachte das ihm unter & in die Nase kam. Ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass die Arbeit schweißtreibend, nervenzermürbend und blutaussaugend war.
Dabei stand der Plot der Geschichte schon recht lange fest. Blokkmonsta und ich hatten damals an einigen kreativen Abenden brainstormartig die grobe Story skizziert, die dann recht lange unberührt in der Schublade vor sich hingammelte, ehe ich mich schließlich aufraffte und den ersten Satz in die Tasten hieb. Und wenn man einmal angefangen hat, dann muss man es auch zu Ende bringen.
"Jäger der Nacht" wird natürlich kein literarisches Experiment in der Tradition von "Ulysses" oder "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit", es ist einfach nur ein unterhaltsamer, spannender Thriller und mehr will es auch nicht sein. Zur eigentlich Geschichte will ich mich noch bedeckt halten, aber sie ist, verglichen mit dem schmalen Plot den wir zusammengekritzelt haben, zu einem beachtlichen Werk herangewachsen.
Das interessante beim kreativen Schreiben ist, dass die Geschichte die man erzählt irgendwann beginnt eine gewisse Eigendynamik zu entwickeln. Man lernt im Laufe des Schreibens die Hauptfiguren, die vorher nur als steckbrieflich skizzierte Notizen in einer Textdatei herumgammelten, als "richtige" Menschen kennen und schätzen, sie wachsen einem regelrecht ans Herz und man kommt mitunter an ziemlich nervenaufreibende Grenzen - wenn man zum Beispiel merkt, dass eine Figur die laut Plot zum Beispiel jemanden eiskalt umbringen soll so etwas eigentlich niemals täte, weil sie schlichtweg kein Killer ist. Würde man sie trotzdem dem Plot gemäß handeln lassen, würde jeder Leser sagen "Nein, das ist nicht der XY, den ich vor 50 Seiten kennengelernt habe", und genau das darf nicht passieren.
Man kommt unzählige Male an genau solche Punkte, da man den Plot erweitern, umschreiben, modifizieren muss, ich musste unzählige Figuren hinzudichten damit am Ende die Story auch in der Form herauskäme wie erwünscht. Besonders das letzte Drittel des Romans war eine quälende Phase aus Umschreiben, Nachbessern und Korrigieren, und ich bin ziemlich erleichert, dass nun ein Großteil geschafft ist. Die jetzt anfallenden Korrekturen sind nur noch Kleinigkeiten, da ich bereits während längerer Schreibpausen alte Passagen nachlas, umschrieb und ausbesserte.
Zur Story selbst - will ich noch nicht allzuviel sagen. Genauer, ich will noch gar nichts sagen. Zunächst Mal lasse ich diejenigen Atzen und Freunde, die sich zum Probe- und Korrekturlesen bereit erklärt haben, das Manuskript komplett durchgehen, um etwaige Logik- oder sonstige Fehler (die man ab einem bestimmten Punkt als Autor gar nicht mehr erkennen kann) auszubessern. Vielleicht nur soviel: es hat besonders viel Spaß gemacht die Passagen mit den Hirntot-Leuten zu schreiben, ich habe unzählige Aspekte eingebracht die auf Tracks von uns verweisen, ich habe die Charakterzüge der jeweiligen Personen figurengerecht eingebracht und hie und da sind Insider versteckt, die für weit weniger als Dritte verständlich sein werden - sozusagen als Gegenstück zum Hidden Track auf einem Album.
Achja, eines noch: bei allen Bezügen zu den wirklichen Personen ist diese Geschichte selbstverständlich fiktiv, nichts davon ist wirklich passiert, nichts davon wird wirklich passieren. Es muss sich also niemand auf den Weg in die Wälder im Berliner Umland machen um die zahlreichen Leichen zu bergen, die sich im Laufe der Geschichte angesammelt haben ;)
Das Cover, einen Auszug aus dem Roman als Leseprobe, ein kurzes Exposé, den Releasetermin und alle weiteren Infos werden in den nächsten Wochen bekannt gegeben.

Freitag, 9. April 2010

ES HÖRT NICHT AUF!!!

4:30h Morgens und ich diniere, SchwarTzbrot mit Fleischwurst & Kochschinken, yumyum. Sämtliche aalglatten Formulierungen sind für das letzte Kapitel des Hirntot-Romans, an dem ich nonstop arbeite, draufgegangen, also wringe ich jetzt mein Resthirn aus und verspritze ein paar Infos zu meinem neusten musikalischen Projekt in den Äther...
Titel & Inhalt: TOP SECRET! Aber ein paar Tipps können nicht schaden, und ich weiß ja, wie gerne spekuliert wird, nichwahr?!?
Denke, ich liege nicht ganz falsch wenn ich konstatiere, dass besagtes musikalisches Projekt das Kaputteste ist, was meinem Hirn bis dato entsprungen. Aber was ist kaputt? Die Welt oder ichhöchstselbst bzw. meine Sicht auf die Welt? Don' know & don't care.
ABER: Preisfrage an alle Psychokore-Untergrund-Experten - wessen Gedanken sind mind. genauso kaputt wie meine? RICHTIG. R.O.D, der sympathischste Abschaum der Menschheit, der frei rumläuft, JA, der gute Mann wird einen schönen Part rocken und stellt einen Beat zur Verfügung, und wenn R.O.D mit von der Party is, dann darf WMM23 auch nicht fehlen, der Experte für ultradüstere, experimentelle Grime-Beats hat ein paar Klangkunstwerke programmiert, die sich aber mal sauber gewaschen haben! Naturgemäß die Hirntot-Posse, die am Stizzel ma nizzel sein wird. Ebenfalls mit Wort & Klang vertreten: Scheusal & Kunstfehler, die Hässlich Rap-Brigade, Suffkumpane, Foltermeister der Herzen, Prost Freunde! Michelmann, der alte Miami-Bass-Pornograf, gibt sich ebenfalls die Ehre, und es ist mir eine selbige, dass seine Hirntot-Album-Entjungferung auf meinem Projekt stattfindet - Gruß in die Ex-Heimat! Aber die Liste hört nicht auf, ES HÖRT NICHT AUF! Orgi69 rastet mal wieder aus, wie er bei Hirntot immer auszurasten pflegt! Rako, der Panzergrenadier, ist mit aufs Kettenkarussell gestiegen! DNP, Bassti & Beatmasta, die beiden versoffenen Schnapsdrosseln haben ein paar wunderschöne Heimatmelodien & Hirnsfürze gezaubert, um den letzten Schliff zu geben, achja.. mehr gibts vorerst nicht, aber SIND DAS nicht NEUIGKEITEN? ES SIND NEUIGKEITEN!
NUN darf spekuliert werden, was genau das für ein Wwwerk wwwerden wwwird. Und ich merk gerade, dass das SchwarTzbrot alle ist.

Gepflegten Freitag wünscht euch euer Freund Schwartz.

Samstag, 3. April 2010

Etwas Besseres?

Neulich saß ich, wie oft in letzter Zeit, am Rechner und schrieb am Hirntot-Roman "Jäger der Nacht" (Infos dazu folgen). Im Hintergrund hatte ich Myspace, Facebook und Jappy offen, wo ich ab & an mal einen Blick reinwarf.
Irgendwann, ich hatte gerade an einem längeren Dialog gearbeitet und die Zeit vergessen (kommt häufig vor), aktualisierte ich Myspace, und fand vier neue Messages von einer Person, die wir mal GURK nennen wollen, vor. Ich klickte sie also an...

1. Nachricht: "na was geht"

2. Nachricht, ca. 5 Min nach der vorherigen: "jo atze was geht schreib ma zurück"

3. Nachricht, abermals 5 Min nach der vorherigen: "schreib mal zurück pls"

4. Nachricht, 10 Min nach der dritten: "tsss was bist du für einer schreibst nichmal zurück denkst wohl du bist was besseres fick dich du wixxxa"

(Orthographie & Interpunktion originalgetreu übernommen)

So schnell geht's. Und weil ich diese Mails einfach zu geil fand, will ich dem werten GURK öffentlich und in aller Herzlichkeit danken & antworten: Nein, ich denke nicht dass ich etwas Besseres bin, absolut nicht. Ich bin ein Mensch wie jeder andere, und wie jeder andere Mensch will ich nicht einfach so von Wildfremden mit einem unhöflichen und respektlosen "Na was geht" angelabert werden - so einfach ist das. Davon abgesehen dürfte es auch nicht zuviel verlangt sein, einen Blick unter "Gesendete" zu werfen und zu überprüfen, ob die vorherige Mail schon gelesen wurde, ehe man eine neue hinterherwirft, bei Myspace geht das ja. Und noch weniger schadet es, sich meinen Blog durchzulesen, wo ich die oft gestellten Fragen beantworte (zu denen natürlich auch "Na, was geht" gehört ;) -> http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=96487615&blogId=462607840 ).

Allen höflichen & respektvollen Menschen noch angenehme Feiertage & viel Spaß bei der Eiersuche!